Hiob
*** w06 15. 8. S. 20-24 Hiob — ein Beispiel für Ausharren und Lauterkeit ***
„Hast du dein Herz auf meinen Knecht Hiob gerichtet, dass es seinesgleichen keinen gibt auf der Erde, einen Mann, untadelig und rechtschaffen, gottesfürchtig und von Schlechtem weichend?“ (HIOB 1:8).
ES GAB einen Mann, der alles hatte, was man sich nur wünschen kann — Wohlstand, Ansehen, Gesundheit und eine glückliche Familie. Dann wurde er in schneller Folge von drei Unglücksschlägen heimgesucht. Er verlor über Nacht seinen Wohlstand, bei einem Sturm kamen alle seine Kinder ums Leben, und bald darauf bekam er eine schwere Krankheit, bei der sein ganzer Körper mit schmerzhaften Beulen überzogen war. Der Mann ist für uns wahrscheinlich kein Unbekannter. Es war Hiob, die Hauptfigur des gleichnamigen Bibelbuches (Hiob, Kapitel 1 und 2).
2 „O dass ich wie in den Mondmonaten vor alters wäre“, stöhnte Hiob (Hiob 3:3; 29:2). Wer würde wohl nach einem Unglück nicht ebenfalls wehmütig auf frühere Tage zurückblicken? Hiob hatte ein rechtschaffenes Leben geführt und war anscheinend vor Unglück beschützt worden. Angesehene Männer hatten bei ihm Rat gesucht (Hiob 29:5-11). Er war reich gewesen, hatte aber die richtige Einstellung zum Geld (Hiob 31:24, 25, 28). Witwen und Waisen in Not hatte er geholfen (Hiob 29:12-16). Seiner Frau war er stets treu gewesen (Hiob 31:1, 9, 11).
3 Als Anbeter Gottes führte Hiob ein tadelloses Leben. Jehova sagte von ihm: „Seinesgleichen [gibt es] keinen . . . auf der Erde, einen Mann, untadelig und rechtschaffen, gottesfürchtig und von Schlechtem weichend“ (Hiob 1:1, 8). Aber trotz seiner Untadeligkeit kamen die erwähnten Unglücke über ihn, sodass es mit dem sorgenfreien Leben vorbei war. Alles, wofür er gearbeitet hatte, ging verloren. Unter dem Eindruck von schmerzlichen, leidvollen und frustrierenden Erfahrungen sollte sich sein wahrer Charakter zeigen.
4 Natürlich war Hiob nicht der einzige Diener Jehovas, der Furchtbares erlebte. Viele Christen machen heute durchaus ähnliche Erfahrungen. Deshalb sollten wir uns einmal näher mit folgenden zwei Fragen befassen: Wieso kann es für uns eine Hilfe sein, an die traumatischen Erlebnisse Hiobs zu denken, falls uns ein Unglück zustößt? Und wieso können wir dadurch mitfühlender gegenüber anderen werden, die zu leiden haben?
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Datum: 27.05.2008
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