„Unterstelle ich meinem Partner oft egoistische Motive?“
„Ist es etwa umsonst, dass Hiob Gott gefürchtet hat? Hast nicht du selbst um ihn und um sein Haus und um alles, was er hat, ringsum eine Hecke aufgerichtet?“ (Hiob 1:9,10). Mit diesen Worten unterstellte Satan dem treuen Hiob unlautere Beweggründe.
Wenn Ehepartner nicht aufpassen, könnten sie in ein ähnliches Muster verfallen. Angenommen, der Partner macht einem eine Freude. Fängt man dann an zu überlegen, was er wohl von einem will oder ob er ein schlechtes Gewissen hat? Oder macht er einen Fehler. Sieht man sich dadurch unwillkürlich in dem Gefühl bestätigt, er sei egoistisch und rücksichtslos? Erinnert man sich prompt an frühere Fehler dieser Art und setzt diesen automatisch mit auf die Liste?
Lösungsversuch:
Eine Liste anlegen, was der Partner alles schon an Positivem für einen getan hat und welche guten Beweggründe er wohl dafür hatte.
Der Apostel Paulus schrieb: „Die Liebe rechnet das Böse nicht an“ (1. Korinther 13:4,5). Echte Liebe ist nicht blind. Aber sie führt auch nicht Buch. Paulus schrieb weiter: „Sie glaubt alles“ (1. Korinther 13:7). Nicht dass diese Liebe naiv wäre. Aber sie schenkt gern Vertrauen. Sie ist weder zynisch noch misstrauisch. Liebe, wie die Bibel sie empfiehlt, ist zum Vergeben bereit und unterstellt anderen gute Beweggründe (Psalm 86:5; Epheser 4:32). Partner, die so liebevoll miteinander umgehen, werden eine glückliche Ehe führen.