"Auch wenn ich im Tal tiefen Schattens wanderte, fürchte ich nichts Böses"
"Auch wenn ich im Tal tiefen Schattens wanderte, fürchte ich nichts Böses" (Psalm 23:4).
Die Wiedergabe der Elberfelder Bibel lautet: "Auch wenn ich wanderte im Tale des Todesschattens, fürchte ich nichts Übles."
Das erinnert uns vielleicht an die tiefen Schluchten oder Täler in den Bergen Judäas auf der Westseite des Toten Meeres. Ein Tal oder eine Schlucht, in der Raubtiere im Schatten auf der Lauer liegen, ist für Schafe ein gefährlicher Ort.
David kam in seinem Leben durch viele Täler, in denen Gefahr lauerte und wo er dem Tod ins Angesicht sah. Da aber Gott ihn führte, war er zuversichtlich und hatte keine übertriebene Furcht.
Wir sollten ebenso auf Jehova vertrauen.
Der Hinweis auf "tiefen Schatten" erinnert uns wahrscheinlich auch an die Prophezeiung Jesajas: "Was die im Land tiefen Schattens Wohnenden betrifft, Licht ist über ihnen aufgeleuchtet."
Matthäus nahm auf diese Prophezeiung Bezug und wandte sie auf Jesus Christus an mit den Worten: "Das Volk, das in Finsternis saß, sah ein großes Licht, und denen, die in einer Gegend des Todesschattens saßen: Licht ging ihnen auf."
Wodurch? Durch den großen Predigtfeldzug, den Jesus durchführte (Jesaja 9:2; Matthäus 4:13-16).
David 'fürchtete nichts Böses'.
Genauso verhält es sich mit Jehovas Zeugen heute, obwohl sie in der von Satan beherrschten bösen Welt nicht beliebt sind (1. Johannes 5:19). Sie werden von vielen Menschen tatsächlich gehaßt und in einigen Ländern heftig verfolgt.
Aber sie fahren fort, in diesen Ländern die gute Botschaft vom Königreich zu predigen, wenn auch nicht so offen, wie sie es normalerweise tun würden.
Sie wissen, daß Jehova mit ihnen ist und sie beschützen wird (Psalm 27:1).
In zahlreichen Ländern, in denen das Königreichswerk im Untergrund verrichtet werden muß, sind gute Fortschritte zu verzeichnen.
Wie der Psalmist sagen Zeugen Jehovas in solchen Ländern: "Jehova ist auf meiner Seite; ich werde mich nicht fürchten. Was kann ein Erdenmensch mir antun?" (Psalm 118:6).
Diese Zeugen befinden sich in einer ähnlichen Lage wie die ersten Christen, an die der Apostel Petrus folgende ermutigende Worte schrieb: "Wenn ihr auch um der Gerechtigkeit willen leiden solltet, seid ihr glücklich. Fürchtet jedoch nicht das, was sie fürchten, noch werdet erregt" (1. Petrus 3:14).