Wurde die Angelegenheit durch all das Blutvergießen bereinigt?
Als Jakob erfuhr, was seine Söhne getan hatten, rief er aus: „Ihr habt mich in Verruf gebracht, indem ihr mich bei den Bewohnern des Landes zu einem Gestank macht, ... und sie werden sich gewiss gegen mich versammeln und über mich herfallen, und ich werde bestimmt vertilgt werden, ich und mein Haus" (1. Mose 34:30).
Durch das rachsüchtige Vorgehen wurde nichts bereinigt, sondern genau das Gegenteil bewirkt:
Jakobs Familie drohten jetzt Gegenangriffe erzürnter Bewohner aus dem Umland. Wahrscheinlich um das zu vermeiden, wies Gott Jakob an, mit seiner Familie das Gebiet zu verlassen und nach Bethel zu ziehen (l. Mose 35:1, 5).
Das Geschehen in Verbindung mit Dinas Vergewaltigung macht eines deutlich: Rache löst oft eine Lawine weiterer Vergeltungsakte aus. Wie wahr ist doch das deutsche Sprichwort: „Rache bleibt nicht lange ungerächt." >>>