Welche Möglichkeiten bieten sich uns, eine ähnliche Einstellung zu beweisen?
Einige bemühen sich, in den Bereichen ihres Gebiets Zeugnis zu geben, wo noch nicht so häufig gepredigt wurde, wie zum Beispiel in Geschäftsvierteln oder in Parks. Manche versuchen auch, vor schwer zugänglichen Wohngebäuden Bewohner anzusprechen.
Andere haben sich die Mühe gemacht, eine Fremdsprache zu erlernen, um bestimmten Volksgruppen zu predigen, die entweder erst seit kurzem in der Gegend wohnen oder denen bisher nicht viel Zeugnis gegeben wurde.
Allein schon die üblichen Grußformeln in ihrer Muttersprache zu gebrauchen kann ihnen zeigen, wie sehr wir an ihrem Wohl interessiert sind.
Doch vielleicht sind wir nicht in der Lage, eine Fremdsprache zu erlernen. Können wir dann diejenigen ermuntern, die das tun?
Wir werden dazu gewiss nicht negativ eingestellt sein oder infrage stellen, warum sich jemand bemüht, Menschen aus einem anderen Land zu predigen. In Gottes Augen ist jedes Leben kostbar - und wir wollen es genauso sehen (Kolosser 3:10,11).
Gottes Einstellung zu Menschen nachzuahmen bedeutet auch, allen zu predigen, ungeachtet ihrer persönlichen Umstände. Einige sind vielleicht obdachlos, ungepflegt oder führen offensichtlich ein unmoralisches Leben. Wenn uns gewisse Personen unfreundlich behandeln, sollten wir uns deshalb nicht gleich eine schlechte Meinung über die Volksgruppe als ganzes bilden. Paulus wurde von einigen schmählich behandelt, was ihn aber nicht veranlasste, Menschen dieser Herkunft nicht mehr zu predigen (Apostelgeschichte 14:5-7, 19-22). Er war überzeigt, dass einige Personen empfänglich reagieren könnten.
Heute zeigt sich deutlicher als je zuvor, dass wir die richtige Ansicht – die Ansicht Jehovas – über die Brüder in unserer Versammlung, über unsere internationale Bruderschaft und über die Menschen im Gebiet haben müssen. Je genauer wir Jehovas Ansicht widerspiegeln, desto mehr werden wir zum Frieden und zur Einheit beitragen. Und wir werden anderen besser helfen können, Jehova lieben zu lernen, den Gott, der „nicht Parteilichkeit bekundet hat“, sonder an allen liebevolles Interesse zeigt, „denn sie alle sind das Werk seiner Hände“ (Hiob 34:19).