Es ist wesentlich einfacher, ein Gebäude zu zerstören, als ein neues zu errichten. Was für das Niederreißen und Aufbauen gilt, lässt sich im Grundsatz auch auf unsere Äußerungen anwenden. Als unvollkommene Menschen haben wir alle Fehler und Schwächen. König Salomo sagte: "Da ist kein Mensch gerecht auf der Erde, der ständig Gutes tut und nicht sündigt" (Prediger 7:20). Es gehört nicht viel dazu, die Fehler eines anderen zu erkennen und ihn durch verletzende Bemerkungen zu kritisieren (Psalm 64:2-4). Weit mehr ist dagegen erforderlich, damit unsere Äußerungen stets erbauend sind.
Jesus gebrauchte seine Zunge, um Menschen aufzubauen. Durch die gute Botschaft vom Königreich, die er verkündigte, bot er ihnen geistige Erfrischung an (Lukas 8:1). Diejenigen, die seine Jünger wurden, erfrischte er zusätzlich: Er offenbarte ihnen seinen himmlischen Vater (Matthäus 11:25-27). Kein Wunder, dass sich die Menschen zu Jesus hingezogen fühlten!
Den Schriftgelehrten und Pharisäern waren die Bedürfnisse anderer dagegen völlig gleichgültig. "Sie haben gern den hervorragendsten Platz bei Abendessen und die vorderen Sitze in den Synagogen", erklärte Jesus (Matthäus 23:6). Tatsächlich blickten sie auf das einfache Volk herab und meinten: "Diese Volksmenge . . ., die das GESETZ nicht kennt, verfluchte Leute sind sie" (Johannes 7:49). An ihrer Gesinnung war gewiss nichts Erfrischendes.
Unsere Äußerungen zeugen häufig davon, wie es in unserem Innern aussieht und wie wir andere beurteilen. Jesus sagte: "Ein guter Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens Gutes hervor, aber ein böser Mensch bringt aus seinem bösen Schatz Böses hervor; denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund" (Lukas 6:45). Wie können wir also sicherstellen, dass unsere Äußerungen andere erfrischen?