Der inspirierte Bibelschreiber Jakobus appellierte an seine Glaubensbrüder, sich ehrlich anhand des Wortes Gottes zu überprüfen. Er schrieb: „Werdet indes Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, indem ihr euch selbst durch falsche Überlegungen betrügt. Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, so ist dieser wie ein Mann, der sein natürliches Gesicht in einem Spiegel beschaut. Denn er beschaut sich und geht dann weg und vergisst sogleich, was für ein Mensch er ist. Wer aber in das vollkommene Gesetzt, das zur Freiheit gehört, hineinschaut und dabei bleibt, der wird glücklich sein, indem er es tut, weil er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes geworden ist“ (Jakobus 1:22-25).
Mithilfe eines Spiegels kann jemand sein Aussehen überprüfen. Sieht ein Mann, dass seine Krawatte schief sitzt, kann er sie gerade rücken. Und wenn eine Frau feststellt, dass ihre Haare nicht richtig liegen, kann sie das korrigieren. Ebenso hilft uns die heilige Schrift, uns selbst zu überprüfen. Wenn wir uns mit dem vergleichen, was wir gemäß der Bibel sein sollten, verwenden wir sie wie einen Spiegel. Doch was würde es nützen, in diesem Spiegel etwas Störendes zu sehen, aber nichts zu ändern? Richtig wäre es, gemäß dem zu handeln, was Gottes „vollkommenes Gesetz“ sagt, und so „Täter des Wortes“ zu werden.
Sollten wir also feststellen, dass unsere erste Liebe zu Jehova und zur Wahrheit nachgelassen hat, wäre es gut, einmal über folgende Fragen nachzudenken: * Unter welchen Belastungen stehe ich und wie gehe ich damit um?
* Wie bin ich früher damit umgegangen?
* Hat sich irgendetwas geändert?
Wenn wir bei solch einer Selbstprüfung Schwachpunkte entdecken, sollten wir diese nicht ignorieren. Und wenn es etwas zu ändern gibt, sollten wir keine Zeit verlieren und etwas unternehmen (Hebräer 12:12,13).
Über solche Fragen nachzudenken kann uns auch helfen, uns vernünftige Ziele zu setzen, um im Glauben zu wachsen. Unter Inspiration schrieb Paulus seinem jungen Mitarbeiter Timotheus, wie er seinen Dienst verbessern könnte: „Sinne über diese Dinge nach; geh darin auf, damit dein Fortschritt allen Menschen offenbar werde.“ Für uns ist es ebenfalls gut, die Bibel zurate zu ziehen und gründlich zu überlegen, auf welchen Gebieten wir Fortschritte machen könnten (1. Timotheus 4:15).