was wir von Hiob lernen können
*** w93 15. 9. S. 11-13 Ausharren - für Christen unerläßlich ***
Bis zum Ende ausharren - Wie?
14 Wodurch wurde das Ausharren Hiobs geprüft? Er geriet in wirtschaftliche Not, als er den größten Teil seines Besitzes verlor (Hiob 1:14-17; vergleiche Hiob 1:3). Hiob erlitt einen unglaublich harten Verlust, als alle seine zehn Kinder durch einen Sturm ums Leben kamen (Hiob 1:18-21). Dann hatte er unter einer schweren, sehr schmerzhaften Krankheit zu leiden (Hiob 2:7, 8; 7:4, 5). Seine eigene Frau bedrängte ihn, sich von Gott loszusagen (Hiob 2:9). Gute Freunde äußerten verletzende, lieblose und unwahre Worte. (Vergleiche Hiob 16:1-3 und Hiob 42:7.) Doch trotz alledem blieb Hiob standhaft und bewahrte seine Lauterkeit (Hiob 27:5). Das, was er erduldete, ist mit den Prüfungen vergleichbar, die heute über Jehovas Volk kommen.
15 Wie konnte Hiob in all diesen Prüfungen ausharren? Eine besondere Stütze für Hiob war die Hoffnung. "Es gibt Hoffnung selbst für einen Baum", sagte er. "Wenn er umgehauen wird, wird er nämlich wieder sprossen, und sein Schößling, er wird nicht aufhören zu bestehen" (Hiob 14:7). Welche Hoffnung hatte Hiob? Sie geht aus den Worten hervor, die er einige Verse weiter äußerte: "Wenn ein kräftiger Mann stirbt, kann er wieder leben? . . . Du wirst rufen, und ich, ich werde dir antworten. Nach dem Werk deiner Hände wirst du dich sehnen" (Hiob 14:14, 15). Ja, Hiob blickte über seine momentanen Schmerzen hinaus. Er wußte, daß die Prüfungen nicht ewig dauern würden. Im äußersten Fall müßte er bis zum Tod ausharren. Hoffnungsvoll erwartete er, von Jehova, dem liebevollerweise daran gelegen ist, die Toten aufzuerwecken, wieder zum Leben gebracht zu werden (Apostelgeschichte 24:15).
16 Was lernen wir aus dem Ausharren Hiobs? Wenn wir bis zum Ende ausharren wollen, dürfen wir unsere Hoffnung niemals aus den Augen verlieren. Denken wir auch daran: Die Gewißheit der Königreichshoffnung bedeutet, daß alles Leid, das uns trifft, von relativ "kurzer Dauer" ist (2. Korinther 4:16-18). Unsere kostbare Hoffnung ist fest auf die Verheißung Jehovas für die nahe Zukunft gegründet, wenn 'er jede Träne von unseren Augen abwischen wird, der Tod nicht mehr sein wird noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz' (Offenbarung 21:3, 4). Diese Hoffnung "führt nicht zur Enttäuschung", und sie sollte unser Denken behüten (Römer 5:4, 5; 1. Thessalonicher 5:8). Sie muß für uns eine Realität sein - etwas so Reales, daß wir uns mit dem Auge des Glaubens in der neuen Welt sehen können, wo wir nicht mehr mit Krankheiten oder Depressionen zu kämpfen haben, sondern jeden Morgen kerngesund und mit einem klaren Sinn erwachen; wo wir uns keine Sorgen mehr zu machen brauchen wegen des schweren wirtschaftlichen Drucks, sondern in Sicherheit leben; wo wir nicht mehr um den Tod geliebter Verstorbener trauern, sondern uns darüber freuen, ihre Auferstehung zu erleben (Hebräer 11:1). Ohne eine solche Hoffnung könnten wir von unseren gegenwärtigen Prüfungen erdrückt werden und aufgeben. Doch unsere Hoffnung gibt uns einen gewaltigen Ansporn, weiterzukämpfen und wirklich bis zum Ende auszuharren.
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