In der Bibel wird nicht empfohlen, sich zurückzuziehen, sondern: "Fahrt fort, einander die Bürden zu tragen, und so erfüllt das Gesetz des Christus" (Galater 6:2). Seinem Ehegefährten Hilfe anzubieten, wenn er verärgert ist, ist zwar nicht einfach, das "Gesetz des Christus" anzuwenden ist aber entscheidend.
Jesus gab das Gebot, selbstaufopfernde Liebe zu üben (Johannes 13:34, 35). Diese Art Liebe "blickt nicht nach ihren eigenen Interessen aus" (1. Korinther 13:5).
Sie wird dich dazu bewegen, selbst dann zu vergeben und die Sache zu übersehen, wenn du berechtigte "Ursache zu einer Klage" hast (Kolosser 3:13).
Selbstaufopferung erfordert es, 'in Ehrerbietung dem anderen zuvorzukommen' und auf Böses mit Gutem zu reagieren (Römer 12:10, 17-21).
Selbstaufopferung erfordert jedoch nicht, vorbehaltlos alles zu tun, um einem Streit mit dem Ehepartner aus dem Weg zu gehen. Die Bibel berichtet, daß Sara unterwürfig und opferbereit war. Dennoch zögerte sie nicht, freiheraus ein Problem zur Sprache zu bringen, wenn es die Situation erforderte. Sie schätzte den langfristigen Nutzen für die Familie höher ein als eine kurzfristige Gefährdung des Friedens (1. Mose 16:1-6; 21:8-11).
Sollte dein Partner also jemals einen gefährlichen Lauf einschlagen, dann ist "offene Zurechtweisung [besser] als verborgene Liebe" (Sprüche 27:5).
Wähle aber den richtigen Zeitpunkt, und sprich nicht in Hörweite der Kinder und anderer.
Wende dich bittend an deinen Ehepartner, und hilf ihm zu erkennen, daß eine Änderung ratsam ist.