Da der Tag Jehovas nahe bevorsteht, sollten wir uns verstärkt bemühen, ‚die neue Persönlichkeit anzuziehen, die nach Gottes Willen in wahrer Gerechtigkeit und Loyalität geschaffen worden ist’ (Epheser 4:20-24). Wenn wir unsere gottgefälligen Eigenschaften zu verbessern suchen, werden andere wahrscheinlich bemerken, dass wir ‚durch Gottes Geist wandeln’ und dessen Frucht hervorbringen (Galater 5:16, 22-25). Könnten wir auf bestimmte Handlungen hinweisen, die erkennen lassen, dass wir und unsere Angehörigen die neue Persönlichkeit angezogen haben? (Kolosser 3:9,10). Sind wir beispielsweise für unsere Hilfsbereitschaft gegenüber Mitchristen und anderen bekannt? (Galater 6:10). Ein regelmäßiges Studium der Bibel wird uns helfen, gottgefällige Eigenschaften zu erwerben, die uns auf den Tag Jehovas vorbereiten.
Vielleicht haben wir ein hitziges Temperament und uns ist bewusst, dass wir mehr Selbstbeherrschung benötigen.
Was wäre zu tun? Selbstbeherrschung gehört zu der Frucht, die Gottes heiliger Geist in uns hervorbringen kann. Beten wir daher um den heiligen Geist im Einklang mit Jesu Worten: „Bittet unablässig, und es wird euch gegeben werden; sucht fortwährend, und ihr werdet finden; klopft unaufhörlich an, und es wird euch geöffnet werden. ... Wenn nun ihr, obwohl ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel denen heiligen Geist geben, die ihn bitten!“ (Lukas 11:9-13.
Angenommen, zwischen uns und einem Mitchristen besteht ein gespanntes Verhältnis.
Dann sollten wir uns anstrengen, den Zwist beizulegen, um so den Frieden und die Einheit der Versammlung zu fördern (Psalm 133:1-3). Befolgen wir Jesu Rat gemäß Matthäus 5:23,24 beziehungsweise 18:15-17. Ist die Sonne über unserer gereizten Stimmung womöglich schon lange untergegangen, ist es höchste Zeit, die Angelegenheit zu bereinigen. Häufig muss man einfach nur bereit sein zu vergeben. Paulus schrieb: „Werdet gütig zueinander, voll zarten Erbarmens, einander bereitwillig vergebend, so wie auch Gott euch durch Christus bereitwillig vergeben hat“ (Epheser 4:25,26, 32).
In der Ehe ist zartes Erbarmen unerlässlich, und manches Mal ist es auch nötig, zu vergeben.
Wer feststellt, dass es angebracht wäre, seinem Ehepartner noch liebevoller und mitfühlender zu sein, sollte sich von Gott und seinem Wort helfen lassen, auf dieses Ziel hinzuarbeiten. Müsste er sich vielleicht noch enger an 1. Korinther 7:1-5 halten, um Belastungen und Stress zu verringern und Untreue vorzubeugen?* Dies ist bestimmt ein Lebensbereich, der von einem Ehemann oder einer Ehefrau erfordert, „voll zarten Erbarmens“ zu sein.
Was ist zu tun, wenn wir eine schwere Sünde begangen haben?
Unternehmen wir unverzüglich etwas, um die Sache ins Reine zu bringen. Bitten wir unbedingt Älteste um Hilfe. Ihre Gebete und ihr Rat werden dazu beitragen, unsere geistige Gesundheit wiederherzustellen (Jakobus 5:13-16). Beten wir reumütig zu Jehova. Würden wir dies unterlassen, hätten wir ständig Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen. Diese Erfahrung machte David – doch wie viel besser fühlte er sich, nachdem er Jehova ein Sündenbekenntnis abgelegt hatte. David schrieb: „Glücklich ist der, dessen Sünde zugedeckt ist. Glücklich ist der Mensch, dem Jehova Vergehung nicht anrechnet und in dessen Geist kein Trug ist“ (Psalm 32:1-5). Jehova vergibt denen, die eine Sünde aufrichtig bereuen (Psalm 103:8-14; Sprüche 28:13).