3 Wo oder bei wem sollten wir denn Schutz suchen? Wir können uns an Josua und Kaleb ein Beispiel nehmen, die in den Tagen Mose lebten. Kurz nach Israels Befreiung aus Ägypten stand die Nation bereit, in das Land Kanaan, das Land der Verheißung, einzuziehen. Zwölf Männer wurden ausgesandt, das Land auszukundschaften. Nach 40 Tagen kehrten sie zurück und erstatteten Bericht. Nur zwei, Josua und Kaleb, äußerten sich positiv über die Erfolgsaussichten Israels. Die anderen bestätigten zwar, dass es sich um ein begehrenswertes Land handelte, fügten aber hinzu: "Es [ist] eine Tatsache, dass das Volk, das im Land wohnt, stark ist, und die befestigten Städte sind sehr groß . . . Wir sind nicht imstande, gegen das Volk hinaufzuziehen, denn sie sind stärker als wir" (4. Mose 13:27, 28, 31).
4 Die Israeliten hörten auf die zehn Kundschafter und fürchteten sich dermaßen, dass sie gegen Moses murrten. Schließlich sagten Josua und Kaleb tief bewegt: "Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, ist ein sehr, sehr gutes Land. Wenn Jehova an uns Gefallen gefunden hat, dann wird er uns gewiss in dieses Land bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Nur gegen Jehova rebelliert nicht; und ihr, fürchtet das Volk des Landes nicht" (4. Mose 14:6-9). Trotzdem wollten die Israeliten nicht darauf hören, und deshalb durften sie das Land damals nicht betreten.
5 Wieso gaben Josua und Kaleb einen guten Bericht, die zehn anderen Kundschafter aber einen schlechten? Alle zwölf hatten dieselben befestigten Städte und dieselben alteingesessenen Völker gesehen. Und die zehn Kundschafter hatten Recht, wenn sie sagten, Israel sei nicht stark genug, das Land zu erobern. Das wussten Josua und Kaleb auch. Die zehn Kundschafter betrachteten die Dinge jedoch von einem menschlichen Standpunkt aus. Josua und Kaleb hingegen vertrauten auf Jehova. Sie hatten seine machtvollen Taten in Ägypten, am Roten Meer und am Fuß des Berges Sinai miterlebt. Noch Jahrzehnte danach genügten Rahab in Jericho die Berichte darüber, um für Jehovas Volk ihr Leben aufs Spiel zu setzen! (Josua 2:1-24; 6:22-25). Als Augenzeugen der Taten Jehovas vertrauten Josua und Kaleb völlig darauf, dass Gott weiterhin für sein Volk kämpfen würde. Vierzig Jahre später erwies sich ihr Vertrauen als gerechtfertigt, denn eine neue Generation von Israeliten zog unter der Führerschaft Josuas in Kanaan ein und eroberte das Land.