Der Anweisung Jehovas nachkommen
Der Apostel Paulus gab Witwen die inspirierte Anweisung, „nur im Herrn“ wieder zu heiraten (1. Korinther 7:39). Für Christen jüdischer Herkunft war das kein neuer Gedanke. Gottes Gesetz für Israel enthielt die klare Anweisung, mit Personen aus heidnischen Nachbarnationen ‚kein Ehebündnis einzugehen’. Jehova erklärte auch deutlich, wie gefährlich es wäre, diesen göttlichen Maßstab zu missachten. „Denn eine Nichtisraelitin wird deinen Sohn davon abwendig machen, mir zu folgen, und sie werden bestimmt anderen Göttern dienen; und Jehovas Zorn wird zweifellos gegen euch entbrennen, und er wird dich gewiss eilends vertilgen“ (5. Mose 7:3,4). Was erwartet Jehova in dieser Hinsicht von seinen heutigen Dienern? Offensichtlich sollten sie als Ehepartner jemand wählen, der „im Herrn“ ist, einen Gott hingegebenen, getauften Mitchristen. Es ist weise, bei der Wahl eines Partners Jehovas Anweisung nachzukommen.
Das Ehegelübde ist in Gottes Augen heilig. Mit Bezug auf die erste Ehe erklärte Jesus, der Sohn Gottes: „Was Gott zusammengejocht hat, bringe kein Mensch auseinander“ (Matthäus 19:6). Der Psalmist unterstrich, wie ernst man Gelübde nehmen muss: „Bring als dein Schlachtopfer Gott Dank dar, und bezahl dem Höchsten dein Gelübde“ (Psalm 50:14). Die Neuvermählten dürfen über all dem Glück, dass sie gewiss empfinden, nicht vergessen, wie ernst das ist, was sie am Hochzeittag gelobt haben, und welche Verantwortung es mit sich bringt (5. Mose 23:21).
Interessant ist in diesem Zusammenhang der Fall Jephthas, der im 12. Jahrhundert v.u.Z. Richter in Israel war. Er legte Jehova folgendes Gelübde ab: „Wenn du die Söhne Ammons wirklich in meine Hand gibst, soll es auch geschehen, dass der Herauskommende, der aus den Türen meines Hauses herauskommt, mir entgegen, wenn ich in Frieden von den Söhnen Ammons zurückkehre, dann Jehova gehören soll, und ich will diesen als ein Brandopfer opfern.“ Versuchte Jephtha sein Gelübde zu brechen, als bei seiner Heimkehr nach Mizpa ausgerechnet seine Tochter, sein einziges Kind, als Erstes zu ihm herauskam? Nein. Er sagte: „Ich habe meinen Mund vor Jehova aufgetan, und ich kann nicht zurücktreten“ (Richter 11:30,31,35). Jephtha hielt sein Versprechen, das er Jehova gegeben hatte, obwohl dies bedeutete, keinen Nachkommen zu haben, durch den sein Name fortbestehen würde. Jephthas Gelübde hat zwar vom Inhalt her nichts mit einem Ehegelübde zu tun, aber die Tatsache, dass er sich daran hielt, dient christlichen Eheleuten als vorzügliches Beispiel für ihr Gelübde.
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