fühle ich mich in erster Linie meinem Ehepartner gegenüber verpflichtet?
Bei der Frage, welchem Hobby man nachgeht oder wie man sich entspannt, haben viele festgestellt, wie wichtig es ist, anpassungsfähig zu sein. Als Lediger hat man sich womöglich eine bestimmte Zeit für Sport oder andere Freizeitgestaltung anderer Art reserviert. Wäre es nun angebracht, etwas zu ändern? (1. Timotheus 4:8). Die gleiche Frage könnte man sich stellen, wenn es darum geht, wie viel Zeit man mit Verwandten verbringt. Ein Ehepaar braucht verständlicherweise Zeit, um sich gemeinsam Aufgaben und christlichen Aktivitäten zu widmen (Matthäus 6:33).
Wenn ein Mann heiratet, verlässt er seinen Vater und seine Mutter; die Frau tut eigentlich dasselbe. [„Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen, und er soll fest zu seiner Frau halten, und sie sollen e i n Fleisch werden“ (1. Mose 2:24).] Allerdings gilt die göttliche Anweisung, Vater und Mutter zu ehren, unbefristet. Deshalb wird ein Paar auch nach der Hochzeit gewiss Zeit mit den Eltern verbringen. Ein seit 25 Jahren verheirateter Mann stellte fest: „Manchmal ist es gar nicht so einfach, die Wünsche und Bedürfnisse seines Partners mit denen der Eltern, Geschwister und Schwiegereltern unter einen Hut zu bringen. 1. Mose 2:24 hat mir sehr geholfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Man hat gegenüber den Familienangehörigen zwar Verpflichtungen und hält zu ihnen, aber dieser Vers zeigte mir, dass ich mich vor allem meinem Ehepartner gegenüber verpflichtet fühlen muss.“ Dementsprechend werden christliche Eltern, die bereit sind nachzugeben, respektieren, das ihre verheirateten Kinder jetzt eine eigene Familie bilden, in der in erster Linie der Ehemann die Führung übernimmt.
Ein regelmäßiges Familienstudium ist unerlässlich. Das bestätigt die Erfahrung, die viele christliche Familien gemacht haben. Es mag nicht immer leicht sein, solch ein Studium in Gang zu bringen oder dauerhaft in Gang zu halten. Ein Familienvater gab zu: „Könnten wir die Zeit zurückdrehen und irgendetwas ändern, dann würden wir in unserer Ehe von Anfang an ein regelmäßiges Familienstudium durchführen.“ Er fügte hinzu: „Es ist etwas so Wunderbares, wenn sich meine Frau über eine geistige Kostbarkeit freut, auf die wir beide bei unserem Studium gestoßen sind.“
Gemeinsam zu beten ist eine weitere Hilfe (Römer 12:12). Wenn Mann und Frau in der Anbetung Jehovas vereint sind, kann ihr enges Verhältnis zu Gott ihre Ehebande stärken (Jakobus 4:8). Ein christlicher Ehemann erklärte: „Entschuldigt man sich unverzüglich für Fehler und erwähnt diese auch im gemeinsamen Gebet, zeigt man unter anderem, dass einem selbst eine Kleinigkeit, die eine Verstimmung verursacht hat, aufrichtig leidtut“ (Epheser 6:18).
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