Nehmen wir an, ein Junge kommt völlig niedergeschlagen mit seinem Zeugnis nach Hause. Der Vater schaut es sich an und entdeckt eine schlechte Note. Wut steigt in ihm hoch. Er denkt daran, wie oft sein Sohn die Hausaufgaben vor sich hergeschoben hab. Harte Worte liegen ihm auf der Zunge: „Du bist einfach faul! Wenn du so weitermachst, wird nie was aus dir!“
Statt seine Antwort von negativen Gefühlen beherrschen zu lassen, sollte sich der Vater besser fragen: “Ist das, was ich jetzt denke, wirklich richtig und wahr?“ Mit dieser Frage lassen sich Gefühle und Tatsachen trennen (Sprüche 17:27) Wird der Junge wirklich als Versager enden, nur weil er in einem einzigen Fach eine schlechte Note hat? Ist er aus Gewohnheit faul oder schiebt er die Hausaufgaben vor sich her, weil er irgendwo Verständnisschwierigkeiten hat? In der Bibel wird immer wieder der Wert einer vernünftigen, realistischen Einschätzung betont (Titus 3:2; Jakobus 3:17). Ein Kind ist am besten zu motivieren, wenn man die „richtigen Worte der Wahrheit“ redet.