Wie reagieren die Überlebenden auf diese übernatürliche Befreiung? Moses und die Söhne Israels preisen Jehova in einem Lied, das sie spontan anstimmen: „Singen will ich Jehova, denn er hat sich hoch erhaben gezeigt. ... Jehova wird als König regieren auf unabsehbare Zeit, ja immerdar“ 2. Mose 15:1,18). Ihr erster Gedanke ist also, Gott zu lobpreisen. Wie hatte Jehova in dieser Situation doch seine Souveränität bewiesen!
Was könne wir diesen begeisternden Geschehnissen an Unterweisung, Trost und Hoffnung entnehmen? Ganz eindeutig, dass Jehova bereitsteht, wenn sein Volk in Schwierigkeiten gerät. Er kann mit jeder Situation, in der es stecken mag, fertig werden. Das Rote Meer bildete für Israel kein Hindernis mehr, nachdem Jehova einen starken Ostwind darüber wehen ließ. Und er konnte dasselbe Meer zu einem nassen Grab für Pharaos Heere werden lassen. Wenn wir darüber nachsinnen, können wir in die Worte des Psalmisten einstimmen, der sagte: „Jehova ist auf meiner Seite, ich werde mich nicht fürchten. Was kann ein Erdenmensch mir antun?“ (Psalm 118:6). Ein Trost für uns sind auch die Worte, die Paulus gemäß Römer 8:31 äußerte: “Wenn Gott für uns ist, wer wird gegen uns sein?“ Welches Vertrauen diese inspirierten Aussagen uns doch geben! Sie zerstreuen alle Befürchtungen und Zweifel, die wir haben könnten, und erfüllen uns mit Hoffnung. Passenderweise lautet unser Jahrestext für 2008: „Steht fest und seht die Rettung Jehovas“ (2. Mose 14:13).
Was lehrt uns der Auszug Israels aus Ägypten sonst noch? Wir müssen Jehova in allem gehorchen, wozu er uns auffordert. Die Israeliten führen die genau vorgegebenen Vorbereitungen für das Passah widerspruchslos aus. Gehorsam blieben sie in der Nacht des 14. Nisan im Haus. Als sie Ägypten verließen, mussten sie „in Schlachtordnung“ marschieren (2. Mose 13:18). Für uns ist es heute unerlässlich, die Anleitung zu befolgen, die uns durch den „treuen und verständigen Sklaven“ vermittelt wird (Matthäus 24:45). Wir müssen genau auf Gottes Wort hören, das gleichsam hinter uns sagt: „’Dies ist der Weg. Wandelt darauf’, falls ihr zur Rechten gehen solltet oder falls ihr zur Linken gehen solltet“ (Jesaja 30:21). Während der Ausbruch der großen Drangsal näher rückt, erhalten wir gegebenenfalls konkrete Anweisungen. Wir werden die schwierigen Zeiten sicher durchstehen können, wenn wir mit den andern loyalen Dienern Jehovas Schritt halten.
Erinnern wir uns auch daran, dass Jehova die Israeliten in eine Situation geraten ließ, in der sie zwischen den Bergen auf der einen Seite und dem Roten Meer auf der anderen offenbar eingeschlossen waren. Sie dorthin zu bringen schien nicht unbedingt das Richtige zu sein. Doch Jehova hatte das gesamte Geschehen im Griff, und alles lief darauf hinaus, dass er gepriesen und sein Volk gerettet wurde. Heute ist uns vielleicht nicht immer ganz klar, warum manche organisatorische Dinge auf bestimmte Weise gehandhabt werden, aber wir haben allen Grund, auf Jehovas Führung durch seinen zuverlässigen Kommunikationskanal zu vertrauen. Manchmal könnte es den Anschein haben, unsere Feinde würden die Oberhand gewinnen. Wegen unseres begrenzten Blickwinkels bleibt uns womöglich manches verborgen. Doch Jehova kann alles im richtigen Augenblick entsprechend lenken, genauso wie seinerzeit für die Söhne Israels (Sprüche 3:5).