uns trotz Problemen die Freude bewahren
*** w85 15. 6. S. 27-28 Wie man in einer Welt voller Probleme Freude finden kann ***
Unsere Freude bewahren
Trotz alledem fühlten sich in den Tagen des Paulus selbst gesalbte Christen manchmal niedergeschlagen (1. Thessalonicher 5:14). Heute fordern der Druck und die Belastungen des Lebens einen noch größeren Tribut. Da aber die Freude eine Eigenschaft ist, die aus der Tiefe des Herzens kommt, dürften solche Belastungen nicht bewirken, daß man die Freude verliert. Betrachten wir in dieser Hinsicht das Beispiel Jesu Christi. Wir hatten bereits festgestellt, daß er 'für die vor ihm liegende Freude einen Marterpfahl erduldete' (Hebräer 12:2). Zwar war es für Jesus sicherlich eine grausame Erfahrung, an den Pfahl gebracht zu werden, aber sein Verhältnis zu seinem Vater war viel zu stark, als daß er sich selbst bemitleidet hätte. Sein Denken wurde eindeutig von der 'vor ihm liegenden Freude' beherrscht: dem Vorrecht, Jehovas Namen zu rechtfertigen, der Aussicht, die gesamte Menschheit von der Sünde zu befreien, und der Ehre, als König des Königreiches Gottes zu dienen. Selbst in den schlimmsten Augenblicken seines Lebens konnte Christus über diese Dinge nachdenken und daher große Freude empfinden.
Gleicherweise konnten die ersten Christen Verfolgung erdulden und selbst 'den Raub ihrer Habe mit Freuden hinnehmen', nicht etwa, weil sie aus dem Leid eine masochistische Freude herleiteten, sondern weil sie sich immer wieder in den Sinn riefen, warum sie dies alles erduldeten. Sie konnten sich freuen, "weil sie würdig geachtet worden waren, um seines [Gottes] Namens willen in Unehre zu kommen". Sie konnten sich freuen wegen der "Hoffnung auf das ewige Leben", das vor ihnen lag (Apostelgeschichte 5:41; Titus 1:2).
Auch wir können heute unsere Freude bewahren, selbst wenn wir mit ernsthaften Problemen konfrontiert werden. Statt uns zurückzuziehen und über unsere Probleme nachzudenken, sollten wir versuchen, uns an die Segnungen zu erinnern, die uns durch die Freundschaft mit Jehova und durch die Unterstützung liebevoller Brüder und Schwestern zuteil werden. Schon allein das läßt unsere Leiden oft als unbedeutend erscheinen. Jesus veranschaulichte diesen Umstand folgendermaßen: "Eine Frau hat Kummer, wenn sie gebiert, weil ihre Stunde gekommen ist; doch wenn sie das kleine Kind hervorgebracht hat, so denkt sie nicht mehr an die Drangsal, vor Freude darüber, daß ein Mensch in die Welt geboren worden ist" (Johannes 16:21).
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